Mein Geburtshaus in der Hafenstraße
Ok - zur Welt gekommen bin ich, wie wohl die meisten Leher Kinder, im Krankenhaus Lehe in der Wurster Straße. Aber in der Hafenstraße 49 habe ich die ersten Schritte auf meinem Weg durch das Leben unternommen.
Ich wohnte mit meinen Eltern in einer sehr kleinen Wohnung unter dem Dach. Alles dort war sehr behelfsmäßig. Beispielsweise mussten die Nachbarn durch unseren Flur gehen, um zu ihren Wäscheleinen zu gelangen, wenn sie ihre Wäsche auf dem Dachboden zum Trocknen aufhängen wollten. Eine Badewanne gab es nicht und geheizt wurde mit einem Kohlenofen. Aber in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zu wenige Wohnungen in Bremerhaven und meine Eltern hatten Glück gehabt, dass ihnen diese Wohnung zugeteilt worden war.
Der Hauseingang war dort, wo jetzt das schmale Fenster des italienischen Restaurants zu sehen ist. Das Fenster links davon war das Schaufenster der Fleischerei Hüsing. Da gab's immer "ein Stück Wurst auf die Hand" wenn meine Mutter dort einkaufte. Das rechte Fenster gehörte zu einem Lebensmittelgeschäft. Dort gab es Milch, Butter, Käse und andere Lebensmittel für den täglichen Bedarf.
Nach der Geburt meiner Schwester wurde die Wohnung endgültig zu klein für uns. Deshalb zogen meine Eltern mit uns in eine geräumige Wohnung in einen der ersten fertiggestellten Wohnblocks im Neubaugebiet Leherheide-West. Meine Mutter war froh, dass sie jetzt nicht mehr die Kohlen zum Heizen aus dem Keller bis unter das Dach tragen musste.