In dem Haus in der Hafenstraße 165, in dem später für einige Jahre ein Juweliergeschäft war, besaßen meine Großeltern früher ein Lebensmittel- und Feinkostgeschäft.
Die beiden Pfeiler in der Mitte bildeten den Eingangsbereich. Links davon war ein Tabakwaren-Laden, und rechts davon der Laden meiner Großeltern. In den Bereichen zwischen den Pfeilern und den Außenwänden befanden sich die Schaufenster der beiden Geschäfte.
Mein Großvater war so etwas wie ein Käse-Experte. Vor dem Zweiten Weltkrieg hieß sein Geschäft "Käse Börse". Ich kann mich noch an die großen Käselaibe erinnern, die er in seinen Lagerräumen reifen ließ. Vielleicht hat sich während dieser Zeit meine Vorliebe für Käse entwickelt.
Meine Eltern hatten mir verboten zu betteln, wenn wir meine Großeltern in ihrem Laden besuchten. Aber meine Großmutter und ich haben uns trotzdem immer gut verstanden, wenn ich zu ihr sagte: "Guck mal Oma, wie der Käse lacht". Dann lächelte sie und gab mir ein Stück Käse "auf die Hand". Und manchmal war sie es auch, die mich auf den lachenden Käse aufmerksam machte.
Eine Reise in die Vergangenheit
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