Dies ist eine Neuauflage meiner Website "Das Juwiversum". Als ich 2007 die ersten Seiten des Juwiversums veröffentlicht hatte, sollten der Bremerhavener Stadtteil Lehe und das Leher Goethe-Quartier darin eigentlich nur ein Kapitel unter vielen anderen werden. Im Laufe der Zeit hat meine Beschäftigung mit dem Quartier dann aber eine gewisse Eigendynamik entwickelt, so dass es das zentrale Thema des Juwiversums geworden ist. Ich habe mich deshalb erst einmal auf ein Upgrade des Kapitels "Goethe-Quartier" konzentriert.


Nach einigen einführenden Worten zum Bremerhavener Stadtteil Lehe, zur Geschichte des im Süden Lehes gelegenen Goethe-Quartiers und einem Ausflug zu meinen Wurzeln im Süden Lehes, nehme ich euch auf den folgenden Seiten mit auf eine Entdeckungsreise durch
Das Goethe-Quartier

Viel Spaß beim Stöbern.

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Ein Ortsteil im Süden von Lehe

Das Goethe-Quartier ist der ganz im Süden des Bremerhavener Stadtteils Lehe gelegene Ortsteil Goethestraße. Seine Geschichte beginnt um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Lehe selbst, mit seinem alten Zentrum um die "Alte Kirche" (eigentlich "Dionysius Kirche") an der heutigen Langen Straße, ist jedoch bedeutend älter. Die Eintragungen in einem Einkünfteregister der Grafen von Oldenburg aus dem 16. Jahrhundert belegen die Gründung Lehes in der Zeit zwischen 1273 und 1278.


Wappen von Lehe
(um 1715)


Das Wappen von Lehe (niederdeutsch "Leh") zeigt zwei gekreuzte Sensenblätter. "Leh" ist auch die niederdeutsche Bezeichnung für Sense.


Lehe ist Bremerhavens größter Stadtteil

Im Norden grenzt Lehe an Weddewarden, den nördlichsten Stadtteil Bremerhavens. Nordöstlich von Lehe liegt der Stadtteil Leherheide. Die südliche Grenze zwischen Lehe und Geestemünde ist die Geeste, der letzte Nebenfluss der Weser vor ihrer Mündung in die Nordsee. Die westliche Begrenzung Lehes bilden der Stadtteil Mitte und die bremischen Überseehäfen.

Verwaltungstechnisch ist Lehe in die Ortsteile Speckenbüttel, Eckernfeld, Schierholz, Twischlehe, Klushof, Buschkämpen und Goethestraße unterteilt.

Lehe ist ein vielseitiger Stadtteil

Der Speckenbütteler Park und Wohngebiete mit Einfamilien- und Reihenhäusern sind typisch für Speckenbüttel. Auch in den Wohngebieten Eckernfeld und Schierholz dominieren Einfamilien- und Reihenhäuser das Stadtbild. Dazwischen verläuft die Wurster Straße mit ihren vielen Villen und dem angrenzenden ehemaligen Wohngebiet der US-Army. Die Wohngebiete in Buschkämpen bestehen ebenfalls überwiegend aus Eigenheimen. Nur in der zwischen Schierholz und Buschkämpen verlaufenden Spadener Straße sind im westlichen Bereich einige mehrstöckige Häuser aus der Gründerzeit zu finden.

Twischkamp mit seinen Kleingärten, Eigenheimen und Häusern aus der Gründerzeit, sowie den Neubaugebieten an der Jahn- und der Lessingstraße ist der fließende Übergang zum durch verdichtete Bebauung und größere Mehrfamlienhäuser dominierten Süden von Lehe.

In den Leher Ortsteilen Klushof und Goethestraße haben die größten zusammenhängenden Bestände aus Häusern der Gründerzeit (ausgehendes 19.- /Beginn 20. Jahrhundert) die Bombenangriffe im Jahre 1944 kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs weitestgehend unbeschadet überstanden. Vor den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges war die Stadt mit ihren Häusern im Stil des Historismus sozusagen ein großflächiges Kunstwerk.

Der Historismus ist ein Phänomen des 19. Jahrhunderts. Man griff dabei parallel auf unterschiedliche ältere Stilrichtungen zurück und ahmte diese nach. In der Architektur äußerte sich das in einer großen Vielfalt reich verzierter Stuckfassaden mit Erkern, Türmchen, Ornamenten und Skulpturen.

Einen Eindruck von dieser ehemaligen Vielfalt vermittelt heute noch das Stadtbild im Goethe-Quartier.
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