Auf dem Ausschnitt aus dem Foto einer alten Postkarte sind die geschwungenen Giebel und die Dachhaube zu sehen.
Im Erdgeschoss gab es ursprünglich zwei Läden mit Türen und Schaufenstern an der Hafenstraße. Der Hauseingang befindet sich deshalb in der Meidestraße. Anfangs betrieb die Firma "Ketelsen & Winter" im Eckladen ein Bekleidungsgeschäft. Armin Ketelsen trennte sich 1911 von seinem Geschäftspartner und eröffnete in der Hafenstraße 76 bis 80 ein eigenes Geschäft. Vom Ende der dreißiger / Anfang der vierziger Jahre, bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts hatte die Firma Raguse die Räume für ihren Fisch- und Wildhandel genutzt. Später haben dort seit vielen Jahren wechselnde Pächter eine kleine Diskothek betrieben. Die Reihe der Diskotheken-Betreiber ist nur einmal für eine kurze Zeit durch eine "Shisha-Lounge" unterbrochen worden.
Auf alten Fotos fallen im Dachbereich die geschwungenen, stuckverzierten Giebel und eine Dachhaube auf dem runden Erker an der Ecke des Hauses auf. Diese ursprünglich prägenden Elemente sind erst nach dem Zweiten Weltkrieg "Modernisierungen" zum Opfer gefallen. Die Dachhaube ist in den fünfziger Jahren demontiert worden. Infolge des Diskothekenbetriebs sind im Erdgeschoss auch die Schaufenster hinter diversen, mehrfach veränderten Verdunkelungen verschwunden.
Trotz dieser "Modernisierungen" prägt das Haus, gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Eckhaus an der Einmündung der Werftstraße, weiterhin entscheidend das Bild an dieser Stelle der Hafenstraße.